"Unser Geschäftsmodell ist das gleiche wie bei den Beatles. Jungs mit Schwächen, die sie gegenseitig ausgeglichen haben." - Steve Jobs
Trennen Sie zwischen dem täglichen Geschäft und der Umsetzung von Innovationen. Sie wissen ja noch nicht, welches Projekt und wie es Erfolg haben wird. Ich habe hervorragende Erfahrungen mit selbstorganisierten und interdisziplinären Teams gemacht und bin ein Verfechter von agilem Projektmanagement. Vor allem, wenn es darum geht, ein Schiff durch ungewisse Gewässer zu steuern.
Definieren Sie keinen fixen Arbeitsplan, sondern Ziele und lassen Sie die Teams die Teilschritte selber definieren. Teilschritte, die immer wieder getestet, evaluiert und angepasst werden.
Mischen Sie fachliche Qualifikationen aus verschiedenen Fachabteilungen. Nehmen Sie die Mitarbeiter nicht vollständig aus dem Tagesgeschäft heraus. Das hat den Nebeneffekt, dass die Projekte mit den Zielen der Fachabteilungen im Dialog bleiben. Geben Sie vorrangig den Menschen, die damit arbeiten werden, die Möglichkeit, sich selbst darum zu kümmern.
Projektteams mit flachen Hierarchien und vielseitigen Qualifikationen bringen am schnellsten gute Ergebnisse. Dies geht Hand in Hand mit der Verschiebung der Entscheidungskompetenz. Teams entscheiden nicht nach hierarchischen Aspekten, sondern nach Fach- und Situations-Kenntnis.
Obwohl ich mich für viele neuartige Methoden ausspreche, bin ich kein Dogmatiker. Wenn Sie kein Start-up sind, in dem alle Mitarbeiter Eigentümer sind und alle an einem Projekt arbeiten, dann müssen Sie die Teams irgendwie in Richtung Vision steuern. Bottom-up-Impulse sind gut, sie müssen jedoch top-down integriert werden.
Methodiken wie Kanban, Scrum aber auch Wasserfall haben gute Ansätze. Nehmen Sie das Werkzeug, welches für die Situation geeignet ist. Für die Top-down Führung kommen Sie um Milestones, Phasen mit Zielen nicht umhin. Ziele geben den Teams die Orientierung. Die Art und Weise, wie sie diese Ziele erreichen, definieren die Teams selber. Das macht sie mitschuldig. Kleine Einheiten sind besser in der Lage, Kooperation zu erzeugen und agieren eher nach einer unternehmerischen Intelligenz.
Das grösste Risiko einer Innovation ist nach wie vor etwas zu bauen, das niemand braucht. Viele Mitarbeiter verbringen viel zu viel Zeit ein Produkt in Isolation zu bauen, ohne wirklich zu wissen, ob der Markt dieses Ding überhaupt will.
Ein MVP kann auch ein Prototyp Ihres Produkts oder sogar nur ein Rauchtest sein. Ein Rauchtest ist, wenn Unternehmen so tun, als wäre das Produkt verfügbar. Sie erstellen Videos, Produktpräsentationen und lassen die Leute auf eine Warteliste setzen. Ohne einen effektiven Verkauf kann man so herausfinden, ob Interesse vorhanden ist.
Trotzdem werden Sie nicht beim ersten Mal den Jackpot knacken, orientieren Sie sich ständig um. Amazon startete mit dem Verkauf von Büchern, heute ist es einer der grössten IT-Dienstleister der Welt. Netflix war eine Online-Videothek. Heute gehört es zu den grössten Medienunternehmen weltweit.
Wenn Sie einfach nur die Konkurrenz kopieren, dann werden Sie nie vollständig verstehen, wie man aus einem Trend ein Marktangebot schafft. Behalten Sie die technologischen Entwicklungen im Auge. Denn schlussendlich wollen Sie sich dadurch Vorteile verschaffen.
Wenn Sie was erschaffen, dann haben Sie etwas miteinander verbunden, das für Sie irgendwann offensichtlich wurde. Kreativität ist nur eine Verbindung von Dingen. Verfolgen Sie konsequent Storys und Ideen über Trends, die das Kundenverhalten ändern könnten. Sortieren Sie diese und überprüfen Sie, ob deren Anwendung den Nutzen in Ihrem Angebot verbessern könnte.